Tiago Fortes Second Brain Konzept setzt sich weltweit immer mehr durch und hilft, unser Gehirn digital zu erweitern. Statt sich alles merken zu müssen, ermöglicht dieses System, dass wir uns mehr aufs Handeln konzentrieren. Dafür sind Second Brain Apps da: Notiz-Apps, die neue Ideen erfassen, speichern und organisieren, sodass wir sie genau dann abrufen können, wenn sie gebraucht werden.
Was macht eine gute Second Brain App aus?
Second Brain Apps gibt es in vielen Formen und Größen, einige mit KI-gestützten Notizfunktionen, andere konzentrieren sich darauf, Aufgaben, Kalender und Notizen an einem Ort zu bündeln. Hier sind einige Gründe, warum wir diese Second Brain Apps ausgewählt haben:
1. Notion, die vielseitige Second Brain App
Notion ist flexibel und zählt daher als eine der vielseitigsten Second Brain Apps. Mit Notion hast du eine Notiz-App, eine Projektmanagement- und eine Kalender-App in einem (und noch mehr, wenn wir alles aufzählen würden).
Der wahre Vorteil von Notion liegt jedoch in seinen Datenbanken, die sich um jedes Szenario herum aufbauen lassen – sei es für deine Ideen, Meetingnotizen oder sogar dein Bullet-Journal.
Um Notion als Second Brain App einzurichten, kann anfangs etwas Zeit in Anspruch nehmen – allerdings finden viele Nutzer, dass es einmal eingerichtet, äußerst anpassbar ist. Es lässt sich leicht auf die persönlichen Vorlieben abstimmen und nutzt neuerdings auch KI:
Eine KI-Funktion in Notion ist das Q&A-Wiki, mit dem du durch deine Notion-Datenbank scannen und Fragen zu stellen kannst.
Ist Notion deine Second Brain App?
Wenn du nach einer flexiblen Lösung suchst, bereit bist, ein neues Tool zu erlernen und auch bereit bist, in eine Second Brain Vorlage zu investieren, um Zeit zu sparen, dann könnte Notion genau das Richtige für dein nächstes Second Brain sein.
2. Evernote als Second Brain App
Evernote vereint Notiznahme, Aufgabenverwaltung und Kalenderfunktionen in einer einzigen Anwendung. Dadurch kannst du digitalen Informationen an einem zentralen Ort verwalten. Dank Funktionen wie dem Web Clipper und einer durch KI verbesserten Suche, die es dir ermöglicht, schnell auf gespeicherte Informationen zuzugreifen, ist Evernote beliebt unter den Second Brain Apps. Übrigens wird es auch Tiago Forte, dem geistigen Vater des Frameworks, genutzt.
Solltest du Evernote als deine Second Brain App nutzen?
Wenn du ein System suchst, das es dir erlaubt, Notizen effektiv zu organisieren und dabei von modernen Technologien wie künstlicher Intelligenz zu profitieren, dann könnte Evernote genau das Richtige für dich sein. Die Fähigkeit, Informationen zu bündeln und auf intuitive Weise darauf zuzugreifen, macht es zu einem starken Kandidaten für jeden, der seine Gedanken und Ideen digital verwalten möchte.
3. Obsidian – die textlastige Second Brain App
Obsidian hilft dir, deine Notizen miteinander zu verknüpfen und zu organisieren, indem es dir ermöglicht, Verbindungen zwischen verschiedenen Einträgen herzustellen. Diese Verbindungen, auch “Backlinks” genannt, zeigen dir, wie eine Notiz mit einer anderen zusammenhängt. Zusätzlich kannst du mit der Graphenansicht alle deine Notizen und deren Verbindungen visuell darstellen, was ein klares Bild davon gibt, wie deine Gedanken und Informationen miteinander verknüpft sind. Dies macht es einfach, die Zusammenhänge zu sehen und dein Wissen effizient zu strukturieren.
Deine Notizen speicherst du als Markdown-Dateien ab, wo immer du willst, auch auf deinem Computer. Das heißt im Umkehrschluss, dass du für Backups verantwortlich bist.
Obsidian ist eine Notiz-App, die dir hilft, deine Gedanken und Informationen miteinander zu verknüpfen und übersichtlich zu organisieren.
Obsidian findet die Balance zwischen Evernote und Notion in Bezug auf die Komplexität, aber für viele Anwender des Second Brain Konzepts sind Funktionen wie die Graphenansicht (zur Ansicht der Verbindungen zwischen Notizen), Backlinks (zum Verbinden von Notizen) und Canvas willkommene erweiterte Notizfunktionen, um tiefer mit Ideen zu arbeiten.
Ist Obsidian die geeignete App für dich?
Obsidian ist ein Powerhouse, wenn es um reine Textverarbeitung geht. Daher ist es eher für diejenigen, die mehr mit ihren Notizen machen wollen – typischerweise Wissensarbeiter und alle, die ihre Notizen gerne in Netzwerken und Backlinks organisieren. Bevor du dich hineinstürzt, erkunde, wie das vernetzte Denken funktioniert und operiert, und wenn es mit deiner Denkweise übereinstimmt, wird es eine gute Second Brain App sein. Ich persönlich nutze Obsidian für mein PKM, aber nicht für ein komplettes Second Brain.
Obsidian ist kostenlos und für diejenigen, die ihre Notizen online speichern möchten, kostet die Synchronisation 10 $ pro Monat.
4. Milanote – die visuelle Second Brain App
Milanote richtet sich an visuelle Denker und bietet eine flexible Plattform für das Verwalten von kreativen Projekten und visuellen Notizen. In dieser App kannst du mit anpassbaren und interaktiven Boards arbeiten, die das Organisieren und Visualisieren von Projekten erleichtern. Diese Boards lassen sich für eine Vielzahl von Zwecken einsetzen, von Brainstorming-Sessions bis hin zu Projektmanagement.
Ein weiterer Vorteil von Milanote ist die Möglichkeit zur Kollaboration. Du kannst mit anderen Teammitgliedern an den gleichen Notizen arbeiten, was die App ideal für gemeinsame Projekte macht. Diese Funktion unterstützt die synchrone Bearbeitung und den Austausch von Ideen in Echtzeit.
Schließlich bietet Milanote nahtlose Integrationen mit Diensten wie Dropbox und Google. Diese Integrationen machen es einfach, Bilder, Dokumente, Links und Videos zu speichern und zu verwalten, was Milanote zu einer umfassenden Lösung für das Management deines digitalen Gedächtnisses macht.
Ist Milanote eine gute Second Brain App?
Für Personen, die visuell denken und lernen, bietet Milanote eine hervorragende Plattform, um Ideen zu speichern und zu organisieren, besonders wenn du es vorziehst, mehr visuelle Notizen und Ideen zu speichern, als nur Textnotizen zu verknüpfen. Milanote könnte eine Eingewöhnungszeit erfordern, da die Notizen nicht wie in einem herkömmlichen Notizbuch organisiert sind, sondern frei auf einem digitalen Canvas platziert werden können.
Wenn du ein visueller Denker bist und eine App suchst, die sowohl die Planung von Notizen als auch von Projekten unterstützt, könnte Milanote die ideale Second Brain App für dich sein.
5. Mem – die ungewöhnliche Second Brain App
Mem ist eine unkonventionelle Notiz-App, die einen starken Fokus auf die Verbindung zwischen deinen Notizen und der Nutzung von KI-Technologien legt. In Mem kannst du durch einen Chat direkt mit deinen gespeicherten Notizen interagieren. Du kannst Fragen stellen und Mem verwendet die gespeicherten Informationen, um Antworten zu generieren oder neue Inhalte zu erstellen. Es ist auch möglich, neue Informationen aus anderen Quellen wie Notion, Evernote oder Markdown zu importieren.
- Eigene Vorlagen erstellen: In Mem kannst du eigene Vorlagen für Notizen erstellen, die dir helfen, deine Gedanken besser zu strukturieren und zu organisieren.
- KI-Fähigkeiten: Die App nutzt KI, um wichtige Informationen zu identifizieren und entsprechend zu speichern, was das Auffinden relevanter Notizen erleichtert.
- Tags verwenden: Mit Tags kannst du deine Notizen schnell auffinden und weiterentwickeln, besonders wenn du an einer bestimmten Idee arbeiten möchtest.
- Teilen und Zusammenarbeiten: Mem erleichtert die Zusammenarbeit an Notizen, besonders bei Projekten, da du Notizen teilen und gemeinsam bearbeiten kannst.
Solltest du Mem für dein zweites Gehirn verwenden?
Mem ist besonders für diejenigen geeignet, die eine tiefe Verbindung zwischen ihren gespeicherten Notizen und einem KI-Assistenten aufbauen möchten. Wenn du jedoch nicht auf KI aus bist oder das Konzept zu intensiv findest, könnte Mem für dich weniger geeignet sein.
Wenn du die Art und Weise verbessern möchtest, wie du deine Gedanken und Notizen im Rahmen deines “Second Brain” ausdrückst, könnte Mem eine nützliche Methode bieten, um frühere Notizen wieder aufzugreifen und intensiver zu durchdenken. Diese Herangehensweise hilft dir, das Gelernte besser zu verarbeiten oder tiefere Einsichten zu gewinnen, die du später nutzen kannst.