Planung kann mühsam sein – lange Listen, die mehr Druck erzeugen, als sie lösen. Die Rapid Planning Method verspricht einen neuen Ansatz: strategisch denken, Ziele im Blick behalten und Klarheit schaffen. Statt dich von Aufgaben überrollen zu lassen, planst du mit RPM so, dass deine Energie in die richtige Richtung fließt. Erfahre, wie diese Methode funktioniert und wie du sie direkt in deinen Alltag integrieren kannst.
Was ist die Rapid Planning Method?
Die Rapid Planning Method (RPM) dreht klassische Planung auf den Kopf. Statt dich in To-Do-Listen zu verlieren, richtest du deinen Fokus auf das, was wirklich zählt: Ergebnisse. Tony Robbins hat diese Methode entwickelt, um klarer zu denken, gezielter zu handeln und dabei motiviert zu bleiben.
Es geht nicht darum, beschäftigt zu sein – es geht darum, Fortschritt zu machen.
Klassische To-Do-Listen fokussieren auf das „Was muss ich tun?“. RPM stellt dir stattdessen drei Fragen:
- Was will ich erreichen? Du formulierst ein klares Ergebnis. Es geht nicht darum, etwas „abzuarbeiten“, sondern einen echten Fortschritt zu schaffen.
- Warum ist das wichtig? Hier findest du die Motivation hinter deinem Ziel. Dieses „Warum“ sorgt dafür, dass du dranbleibst, auch wenn es herausfordernd wird.
- Wie setze ich es um? Du strukturierst konkrete Schritte, die dich direkt auf dein Ziel zu bewegen.
Ein Beispiel: Stell dir vor, dein Ziel lautet „bessere Fitness“. Klassische Planung würde dich mit Aufgaben wie „ins Fitnessstudio gehen“ abspeisen. Mit RPM denkst du anders: Dein Ergebnis könnte lauten, „mich fitter und gesünder fühlen, um mehr Energie für meinen Alltag zu haben“. Das „Warum“ motiviert dich emotional – vielleicht willst du länger mit deinen Kindern spielen können oder endlich weniger erschöpft sein. Danach folgt das „Wie“: eine Mischung aus Training, Ernährung und Erholung, die dich deinem Ergebnis näherbringt.
RPM funktioniert, weil sie nicht nur auf Aufgaben, sondern auf Bedeutung setzt. Du planst nicht einfach deinen Tag – du richtest ihn strategisch aus. Die Methode bietet eine klare Struktur, ohne starr zu sein, und hilft dir, dich auf das Wesentliche zu konzentrieren, anstatt dich in Kleinigkeiten zu verlieren.
Was will ich erreichen?
Die erste und wichtigste Frage der Rapid Planning Method lautet: Was ist dein konkretes Ziel? Ohne ein klares Ergebnis vor Augen wird jede Planung zur reinen Beschäftigungstherapie. Du brauchst einen Fokus, der dir genau zeigt, wohin du willst – nicht nur, was du tun musst.
Stell dir vor, du arbeitest an einem Projekt. Anstatt dir eine Liste mit Aufgaben wie „Präsentation erstellen“ oder „Meeting vorbereiten“ zu notieren, fragst du dich: Was soll am Ende dabei herauskommen? Dein Ziel könnte sein, „eine überzeugende Präsentation zu liefern, die das Team inspiriert“. Mit diesem Ergebnis im Blick weißt du nicht nur, was du tun musst, sondern auch, warum es wichtig ist.
Ein klares Ziel gibt dir Orientierung und Motivation. Es hilft dir, zwischen wichtigen und unwichtigen Aufgaben zu unterscheiden. Statt dich in Details zu verlieren, lenkst du deine Energie auf das, was wirklich zählt. Frag dich bei jeder Aufgabe: Bringt mich das meinem Ziel näher? Wenn nicht, ist es Zeit, neu zu priorisieren.
Warum will ich das erreichen?
Die zweite Frage der Rapid Planning Method bringt den entscheidenden Antrieb ins Spiel: Warum ist dieses Ziel für dich wichtig? Ohne eine klare emotionale Verbindung verliert ein Vorhaben schnell an Bedeutung – und damit an Priorität. Dein „Warum“ ist der Treibstoff, der dich auch dann weitermachen lässt, wenn es schwierig wird.
Ein starkes „Warum“ ist persönlich und emotional. Es geht nicht nur darum, was logisch oder praktisch sinnvoll ist, sondern darum, was dich innerlich bewegt. Zum Beispiel: Du möchtest fitter werden. Warum? Weil du dich stärker und selbstbewusster fühlen möchtest oder weil du mehr Energie für deine Familie und Freunde haben willst. Ein emotionaler Grund gibt deinem Ziel Gewicht und verankert es in deinem Leben.
Die Antwort auf diese Frage hilft dir auch, den Wert deines Ziels zu erkennen. Es ist nicht nur eine Aufgabe, die erledigt werden muss – es ist etwas, das deine Lebensqualität steigert oder dir persönlich wichtig ist. Wenn du dein „Warum“ klar formulierst, richtest du deine Energie nicht nur auf das Ziel, sondern auch auf das Gefühl, das es dir bringen wird.
Wie werde ich das erreichen?
Nachdem du dein Ziel definiert und dein „Warum“ gefunden hast, stellt die dritte Frage sicher, dass du ins Handeln kommst: Welche Schritte bringst du jetzt in Bewegung, um dein Ziel zu erreichen? Hier zerlegst du dein Ergebnis in konkrete, machbare Aktionen.
Statt dich von der Größe eines Projekts überwältigen zu lassen, fragst du dich: Was kann ich jetzt tun, um voranzukommen? Wenn dein Ziel ist, „eine überzeugende Präsentation zu erstellen“, könnten deine ersten Schritte so aussehen:
- Die wichtigsten Inhalte und Botschaften sammeln.
- Eine visuell ansprechende Struktur entwerfen.
- Feedback von einem Kollegen einholen.
Durch diese Aufteilung wird der Weg zum Ziel klar und greifbar. Jede Aktion bringt dich ein Stück näher an das gewünschte Ergebnis. Wichtig ist, dass deine Schritte realistisch und zeitnah umsetzbar sind. Dadurch bleibst du in Bewegung und verlierst dein Ziel nicht aus den Augen.
Die Frage „Wie?“ sorgt dafür, dass Planung in Handeln übergeht. Sie schließt die Lücke zwischen Vision und Umsetzung – und das ist der Schlüssel, um produktiv zu sein, ohne sich in Kleinigkeiten zu verlieren.
Tools und Apps für RPM
Du kannst die Rapid Planning Method wunderbar mit verschiedenen Tools umsetzen – ob digital oder analog. Digitale Tools machen die Methode besonders effizient, da sie deine Planung strukturieren, übersichtlich visualisieren und leicht anpassbar machen.
Notion: Der Allrounder für RPM
Notion ist ein ideales Tool, um die Rapid Planning Method umzusetzen. Mit seinen flexiblen Funktionen kannst du deine Ziele, „Warum“-Fragen und konkreten Aktionen in einem zentralen System organisieren. Hier ein möglicher Aufbau in Notion:
- Datenbank für Ziele und Ergebnisse: Erstelle eine Tabelle, in der du jedes Ziel mit einem klaren Ergebnis formulierst. Ergänze Spalten für dein „Warum“ und den Fortschritt.
- Aufgabenlisten mit Aktionen: Verknüpfe To-Dos direkt mit deinen Zielen. Notion bietet dabei Ansichten wie Kanban-Boards oder Kalender, um die Aktionen nach Prioritäten oder Zeitrahmen zu ordnen.
- Vorlagen für RPM: Nutze oder erstelle Templates, die die drei RPM-Fragen abbilden, damit du bei jedem Ziel strukturiert bleibst.
- Einbindung von Motivation: Füge inspirierende Zitate oder Bilder hinzu, die dich an dein „Warum“ erinnern.
Neben Notion gibt es auch andere Apps, die RPM unterstützen:
Als Notion-Berater sind wir etwas voreingenommen, aber hier sind noch ein paar weitere nennenswerte Alternativen zu Notion:
Trello: Mit Boards organisierst du deine Ziele in Listen wie „Was“, „Warum“ und „Wie“. Besonders für visuelle Planer hilfreich.
ClickUp: Ein leistungsstarkes Tool für Teams, das Ziele mit Aufgaben und Fortschritts-Tracking verbindet.
Todoist: Gut für einfache RPM-Umsetzungen, bei denen du Ziele und To-Dos in einer Listenansicht verwalten möchtest.
Grenzen der Rapid Planning Method
Obwohl die Rapid Planning Method (RPM) viele Vorteile bietet, ist sie nicht in jeder Situation die ideale Lösung. Hier sind einige Herausforderungen und Grenzen, die du bei der Anwendung beachten solltest:
1. Zeitaufwendig zu Beginn
Die Methode erfordert, dass du dir ausführlich Gedanken über Ziele, Motivation und Aktionen machst. Gerade am Anfang kann das Planen selbst viel Zeit in Anspruch nehmen, bevor du in die Umsetzung kommst. Wer spontane Entscheidungen bevorzugt, könnte sich hier ausgebremst fühlen.
2. Weniger geeignet für kurzfristige oder Routineaufgaben
RPM ist darauf ausgelegt, größere Ziele zu strukturieren und strategisch zu denken. Für schnelle, spontane Aufgaben wie „E-Mail beantworten“ oder „Meeting vorbereiten“ wirkt die Methode oft überdimensioniert.
3. Gefahr der Überplanung
Die Methode kann dazu verleiten, alles zu detailliert zu planen. Dabei kann der Fokus auf Flexibilität und Anpassungsfähigkeit verloren gehen. In dynamischen Situationen, in denen sich Prioritäten schnell ändern, stößt RPM an ihre Grenzen.
4. Nicht für jeden Arbeitsstil passend
Menschen, die eher intuitiv oder impulsiv arbeiten, könnten RPM als zu strukturiert empfinden. Die Methode setzt voraus, dass du dich aktiv mit deiner Planung auseinandersetzt und sie konsequent umsetzt – was nicht jedem liegt.
RPM ist ein mächtiges Werkzeug, wenn es richtig eingesetzt wird. Aber wie jede Methode funktioniert sie am besten in den Kontexten, für die sie gemacht ist. Es lohnt sich, flexibel zu bleiben und RPM an die eigenen Bedürfnisse anzupassen.
Die Rapid Planning Method
Die Rapid Planning Method bietet eine strukturierte und ergebnisorientierte Alternative zur klassischen Aufgabenplanung. Statt dich in endlosen To-Do-Listen zu verlieren, richtest du deinen Fokus auf das, was wirklich zählt: klare Ziele, emotionale Motivation und konkrete Aktionen. Das schafft nicht nur mehr Produktivität, sondern auch ein Gefühl der Klarheit und Zielstrebigkeit.
Doch wie bei jeder Methode hat auch RPM ihre Grenzen. Sie erfordert Zeit und Disziplin, besonders zu Beginn. Für spontane oder rein organisatorische Aufgaben ist sie weniger geeignet. Dennoch kann sie dir helfen, deinen Alltag strategischer und bewusster zu gestalten, wenn du sie konsequent anwendest.
Probier die Methode aus, passe sie an deine Bedürfnisse an und entdecke, wie RPM dir dabei helfen kann, nicht nur mehr zu erreichen, sondern auch sinnvoller zu planen. 🎯