Was ist eine Workflow Engine?

Jeden Tag laufen in Unternehmen unzählige Abläufe ab – Rechnungen müssen genehmigt, Bestellungen bearbeitet und Support-Tickets weitergeleitet werden. Ohne klare Prozesse entsteht schnell Chaos: Aufgaben bleiben liegen, Informationen gehen verloren, und wichtige Schritte werden vergessen.

Eine Workflow Engine sorgt dafür, dass alles zur richtigen Zeit am richtigen Ort landet. Sie automatisiert Abläufe, verteilt Aufgaben und stellt sicher, dass nichts übersehen wird. Anstatt sich mit E-Mails und manuellen Prozessen herumzuschlagen, übernimmt die Engine die Organisation im Hintergrund – effizient, zuverlässig und ohne unnötige Verzögerungen.

Was ist eine Workflow Engine?

Eine Workflow Engine automatisiert Abläufe im Unternehmen. Sie stellt sicher, dass Aufgaben in der richtigen Reihenfolge bearbeitet werden, Benachrichtigungen an die richtigen Personen gehen und keine wichtigen Schritte vergessen werden. Statt sich mit E-Mails, Tabellen und manuellen Erinnerungen herumzuschlagen, übernimmt die Workflow Engine die Organisation.

Angenommen, ein Kunde stellt eine Anfrage. Ohne Automatisierung müsste jemand manuell prüfen, wer zuständig ist, eine E-Mail schicken und sicherstellen, dass alles erledigt wird. Mit einer Workflow Engine passiert das automatisch: Die Anfrage wird sofort an die richtige Person weitergeleitet, Fristen werden überwacht, und das Team bekommt Benachrichtigungen, wenn es an der Zeit ist, den nächsten Schritt zu tun.

Ob für Genehmigungsprozesse, Rechnungsfreigaben oder Onboarding neuer Mitarbeiter – eine Workflow Engine spart Zeit, reduziert Fehler und sorgt dafür, dass alle Abläufe nahtlos ineinandergreifen.

Vorteile einer Workflow Engine

Ein solches System nimmt allen lästige, wiederkehrende Aufgaben ab und sorgt dafür, dass Abläufe reibungslos und effizient ablaufen. Hier sind die wichtigsten Vorteile:

Statt ständig Daten von A nach B zu schieben oder Genehmigungen per E-Mail hinterherzulaufen, übernimmt die Workflow Engine diese Aufgaben automatisch. Du kannst dich auf wichtigere Dinge konzentrieren, während das System Routineaufgaben im Hintergrund erledigt.

Manuelle Prozesse sind fehleranfällig – Daten können verloren gehen, falsche Versionen verwendet oder Schritte übersehen werden. Eine Workflow Engine stellt sicher, dass alle Abläufe nach festen Regeln laufen und nichts vergessen wird.

Jeder weiß, was wann zu tun ist. Aufgaben werden automatisch zugewiesen, Fristen gesetzt und Erinnerungen verschickt. Kein Chaos mehr mit endlosen Slack-Nachrichten oder E-Mail-Pingpong.

Du kannst jederzeit sehen, wer woran arbeitet, welche Aufgaben erledigt sind und wo es hakt. Das macht es einfacher, Engpässe zu erkennen und Workflows zu optimieren.

Durch Automatisierung laufen Prozesse in Echtzeit ab – sei es eine Kundenanfrage, die an den richtigen Ansprechpartner weitergeleitet wird, oder eine interne Genehmigung, die sofort in die nächste Phase übergeht.

Weniger Zeit für manuelle Aufgaben bedeutet weniger Arbeitsaufwand – und das spart bares Geld. Zudem verhindert eine strukturierte Workflow Engine Verzögerungen, Nachbesserungen und unnötige Ressourcenverschwendung.

Je größer das Unternehmen, desto komplexer die Abläufe. Eine Workflow Engine wächst mit und passt sich an neue Anforderungen an, ohne dass Prozesse aus dem Ruder laufen.

Kurz gesagt: Eine Workflow Engine spart Zeit, minimiert Fehler und sorgt für einen reibungslosen Ablauf – egal, ob du ein kleines Team oder ein großes Unternehmen führst.

Anwendungsbeispiele

Hier sind einige konkrete Anwendungsfälle, wie eine Workflow Engine Prozesse automatisiert und vereinfacht.

Genehmigungsprozesse automatisieren

Beispiel: Ein Mitarbeiter stellt einen Urlaubsantrag in einem digitalen Formular.

➡ Die Workflow Engine erkennt den Antrag und leitet ihn automatisch an den zuständigen Vorgesetzten weiter.

➡ Wird der Urlaub genehmigt, erhält der Mitarbeiter eine Bestätigung, und das HR-System trägt die Abwesenheit ein.

➡ Falls der Antrag abgelehnt wird, bekommt der Mitarbeiter eine Rückmeldung mit einer Begründung.

Onboarding neuer Mitarbeiter

Beispiel: Ein neuer Mitarbeiter tritt dem Unternehmen bei.

➡ Die Workflow Engine erstellt automatisch eine Liste mit Onboarding-Aufgaben: Vertragsunterzeichnung, IT-Zugang, Einweisungstermine.

➡ Jeder Verantwortliche bekommt seine Aufgabe direkt zugewiesen – HR sendet den Vertrag, IT erstellt die Zugangsdaten, der Vorgesetzte plant das erste Meeting.

➡ Sobald eine Aufgabe erledigt ist, geht es nahtlos zur nächsten, ohne dass manuell nachgehakt werden muss.

Kundenanfragen und Support-Tickets verwalten

Beispiel: Ein Kunde sendet eine Support-Anfrage per E-Mail.

➡ Die Workflow Engine analysiert den Inhalt und erkennt das Thema automatisch.

➡ Das Ticket wird sofort an den richtigen Support-Mitarbeiter weitergeleitet, je nach Dringlichkeit und Fachgebiet.

➡ Wenn die Anfrage nicht innerhalb eines bestimmten Zeitraums bearbeitet wird, sendet die Workflow Engine eine Erinnerung oder eskaliert das Ticket an eine höhere Instanz.

Dokumente verwalten und freigeben

Beispiel: Ein Vertrag muss von mehreren Abteilungen geprüft werden.

➡ Die Workflow Engine sendet das Dokument automatisch an die juristische Abteilung zur Prüfung.

➡ Nach Freigabe wird der Vertrag an den Geschäftsführer weitergeleitet, der mit einer digitalen Unterschrift finalisiert.

➡ Ist alles durch, archiviert die Engine das Dokument automatisch im zentralen System.

IT- und Sicherheitsprozesse automatisieren

Beispiel: Ein neuer Mitarbeiter braucht Zugriff auf bestimmte Systeme.

➡ Die Workflow Engine erkennt die Rolle des Mitarbeiters und erstellt eine Liste der benötigten Zugänge.

➡ IT erhält eine Aufgabe zur Einrichtung der Berechtigungen, die nach Erledigung als abgeschlossen markiert wird.

➡ Falls nach einer bestimmten Frist keine Aktion erfolgt, sendet das System automatische Erinnerungen.

Wichtige technische Begriffe

BPMN – Die Sprache der Automatisierung

Damit eine Workflow Engine genau weiß, welche Schritte automatisiert werden sollen, nutzt sie oft BPMN (Business Process Model and Notation).

Stell dir BPMN wie eine visuelle Landkarte für Abläufe vor. Sie zeigt, welche Aufgaben erledigt werden müssen, welche Entscheidungen anstehen und wer wann involviert ist. Ein klassisches Beispiel wäre ein Bestellprozess:

  • Kunde bestellt ein Produkt
  • System prüft den Lagerbestand
  • Falls verfügbar → Bestellung wird bearbeitet
  • Falls nicht → Automatische Nachbestellung beim Lieferanten

Diese Abläufe werden mit Symbolen und Verknüpfungen dargestellt, sodass das System genau nach diesem Schema arbeiten kann – ohne manuelle Eingriffe.

REST-APIs – Das Bindeglied zwischen Systemen

Doch eine Workflow Engine allein reicht oft nicht aus – sie muss mit anderen Tools kommunizieren, etwa einem CRM, einem Buchhaltungssystem oder einer E-Mail-Plattform. Hier kommen REST-APIs ins Spiel.

Eine API (Application Programming Interface) ist wie ein digitaler Vermittler, der zwei Programme miteinander sprechen lässt. Die REST-API sorgt dafür, dass eine Workflow Engine Daten abrufen oder weitergeben kann. Das kann so aussehen:

  • Ein Kunde gibt eine Bestellung im Online-Shop auf.
  • Die Workflow Engine ruft über eine REST-API die Kundendaten aus dem CRM ab.
  • Nach der Bearbeitung sendet sie automatisch eine Rechnung an das Buchhaltungssystem.
  • Gleichzeitig triggert sie eine E-Mail mit der Bestellbestätigung.

REST-APIs machen es möglich, dass verschiedene Softwarelösungen nahtlos zusammenarbeiten – und eine Workflow Engine zum echten Automatisierungs-Tool wird.

Zwei Hauptarten von Automatisierung

Workflow Engines arbeiten entweder regelbasiert oder zeitgesteuert. Ein regelbasierter Workflow folgt festen Bedingungen, etwa: ‚Wenn eine Bestellung über 1.000 € eingeht, muss sie von einem Manager genehmigt werden.‘ Ein zeitgesteuerter Workflow startet zu einem festgelegten Zeitpunkt, z. B.: ‚Jeden Freitag um 18:00 Uhr wird ein Bericht an die Geschäftsleitung gesendet.‘

Low-Code vs. Developer-Tools

Nicht alle Workflow Engines sind gleich. Es gibt Low-Code-Plattformen, bei denen du Prozesse einfach per Drag-and-Drop erstellst, ohne programmieren zu müssen. Und es gibt entwicklerfreundliche Systeme, die sich per Code anpassen lassen und tief in bestehende Systeme integriert werden können.

Hier sind einige Low-Code-Plattformen, mit denen du Workflows automatisieren kannst, ohne dass du tiefgehende Programmierkenntnisse brauchst.

PlattformBeschreibungWebsite
Make (ehemals Integromat)Verbindet verschiedene Apps und Systeme für automatisierte Workflows. Mit Drag-and-Drop lassen sich komplexe Abläufe ohne Code zusammenstellen. Ideal für Marketing, Vertrieb und IT-Prozesse.make.com
ZapierEine der bekanntesten Low-Code-Plattformen zur Verknüpfung von über 6.000 Apps. Automatisiert Datentransfers zwischen Slack, Google Sheets, HubSpot und vielen anderen Tools.zapier.com
Microsoft Power AutomateTeil der Microsoft Power Platform. Automatisiert Workflows in der gesamten Microsoft-Umgebung, ideal für Unternehmen mit SharePoint, Teams und Outlook.powerautomate.microsoft.com
n8nOpen-Source-Low-Code-Plattform mit mehr Kontrolle und Flexibilität als Zapier oder Make. Unterstützt API-Integrationen für technisch versierte Nutzer.n8n.io
AppianKombiniert Low-Code mit KI, um Geschäftsprozesse effizient zu digitalisieren. Besonders geeignet für komplexe Unternehmensabläufe und große Organisationen.appian.com
PipedreamFür Entwickler, die No-Code mit benutzerdefiniertem Code kombinieren wollen. Flexible, API-gesteuerte Workflows.pipedream.com

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